CHARLES HOWELL III
Bump and run
Lies dazu auch unbedingt den Artikel Chip and Run.
Bei jeder British Open kannst Du öfters als sonst den bump and run sehen.
Der bump and run ist ein Schlag, der meist vor oder am Rande eines erhöhten Greens landet, nachdem er ein Drittel der Entfernung zurückgelegt hat, seine ursprüngliche Geschwindigkeit durch das Aufsetzen verliert und dann den Rest des Weges zum Loch läuft. Er ist ideal bei Wind, schwierigen Verhältnissen und natürlich nur dann, wenn keine Greenbunker vorhanden sind. |
Aus kürzerer Entfernung läßt Du „bumping“-weise den Ball sanft auf eine gewählte Oberfläche aufsetzt (=aufprallen) und den Ball dann weiterlaufen. Schlägerwahl und Technik sind wichtig. Es kommt nämlich darauf an richtig abzuschätzen, wo der Ball im Fluge landen soll (Landungsärea), wie stark er dann von „seiner Kraft“ (Abschwächung) verliert, um dann noch soviel Tempo zu besitzen, um wie ein Putt (Länge und Break) ins Loch zu laufen.
Zugegeben, das hört sich etwas kompliziert an, aber mit Deinem Fingerspitzengefühl wirst Du auch das meistern.
Wähle vor allem den richtigen Schläger.
Viele Spieler haben einen Lieblingsschläger, mit dem sie alle ihre Chips und Pitchs spielen. Das ist aber die Grobvariante und nicht die feine Art. Du solltest allmählich übergehen und den Schläger der Lage, dem Gefälle, der Green-Geschwindigkeit und anderen Faktoren anpassen.
Den Schlag musst Du nicht ändern, sondern nur den Loft des Schlägers.
Versuche das einmal auf der Chipping-Ärea, indem Du vom 6er Eisen bis zum SW herunter alle Schläger der Reihe nach probiert, Du wirst sehen, dass das Ergebnis immer wieder verschieden ausfallen wird. Mehr oder weniger gut.
Die richtige Schlägerwahl erfordert natürlich eine gute Vorstellungskraft auf die Auswirkungen Deiner Wahl.
Stelle Dir also vor, wo der Ball aufreffen soll, wie er abbremst und wie er weiterrollen soll (so in etwas 1/3 Flug und 2/3 Roll). … und dann erst wähle den Schläger, der Dir das ermöglicht.
Wie sollst Du den Schläger halten und wie soll Deine Standposition sein?
Spiel den Ball etwas von weiter hinten der Mitte Deines Standes und halte Deine Hände beim Adressieren leicht vor Deiner Ballposition. In dieser Position sollen die Hände auch im Treffmoment und im Finish sein.
Einer der größten Fehler wäre die Überaktivität der Handgelenke, das Flippen!!
Halte den Schläger etwas weiter unten – am unteren Ende des Griffes, sodass über Deinem Handgelenk noch Griff genug übrigbleibt, um diesen Teil noch mit dem linken Unterarm in Berührung kommen zu lassen. In dieser Position wird er auch vom Boden weit genug entfernt sein, um den Ball gut zu treffen. Mache einige Übungsschwünge und wenn der Griff im Followthrough mit dem Unterarm gut verbunden ist, ohne in ihn hineinzustossen (flippen), weil das Handgelenk knickt, dann ist es richtig.
Ch. H., III zeigt Dir wie es geht. Zur absoluten Perfektion fehlt nicht viel.
Danke, Charles!