Von Renate S. erhielten wir folgendes Video zur Stellungnahme und Analyse.
Wir haben das Video mit einem schwarzen Balken versehen, um die Anonymität von R. S. zu wahren.
Ja, liebe Renate,
Dein Eisenschwung gefällt uns im Großen und Ganzen ausgezeichnet.
Wir wollen Dir natürlich einige Anregungen geben, um näher an einen Spitzenschwung heranzukommen. Es ist nicht viel zu ändern, aber Du wirst viel davon profitieren.
Ansprechhaltung soweit in Ordnung, das Griffende könnte einige Zentimeter näher zum Oberschenkel hin sein, damit würden die Arme auch wirklich senkrecht von den Schultern hängen.
Die Startphase beginnt bei Dir zuerst mit einer leichten Schlägergriffführung nach außen hin (weg vom Körper) und daher sind Deine Arme in der Position, wo sich der Schlägerschaft waagrecht zum Boden befindet, sehr weit vom Körper entfernt (Großes Loch und kein Körper-Arm-Kontakt).
Tipp: Beginne also diese erste Phase mit einer Griffführung nach innen (Schlägerblatt bleibt noch außerhalb der Handgelenke), sodass sich dann bei der erwähnten Waagrechten-Schlägerschaft-Position die Handgelenke in etwa Höhe Zehenlinie befinden.
Im Laufe des Aufschwungs drehst Du die linke Hüfte zu sehr und damit zu weit gleichsam im Gleichklang mit den Schultern. Das nimmt Dir erstens die Spannung und bewirkt zweitens, dass der Schläger im höchsten Punkt die Linie zum Ziel quert. Dazu kommt noch, dass durch Deinen „fliegenden rechten Ellbogen“ der Schlägerkopf überschwingt. Dein linker Arm ist vorbildlich gerade nach oben geführt.
Man will einen möglichst großen Schwungbogen erzeugen, möglichst viel Weite erreichen …. und überzieht den Schwung.
Tipp: Hüften nicht so stark drehen, es genügt die Hälfte der Schulterdrehung, maximal also 45° (Schultern 90°), rechter Ellbogen näher zum Körper, er soll im höchsten Punkt immer noch zum Boden zeigen. Und bitte nicht überschwingen!! Bei den Eisen ist nicht einmal im höchsten Punkt der waagrechte Schlägerschaft nötig. Weniger ist mehr!
Der Abschwung sieht auf den ersten Blick sehr gut aus. Das „Damenproblem“ Nummer 1 kommt allerdings auch bei Dir zu tragen. Du verlagerst das Gewicht auf den linken Zehenballen statt auf die linke Ferse.
Was aber wichtiger ist, Du streckst den rechten Arm nicht durch den Ball, sondern führst ihn abgewinkelt, leicht angezogen bleibend, was Dir Länge und Präzision nimmt.
In der Hitposition ist Deine linke Hüfte noch keine Spur leicht offen.
Tipp: Verlagere im Ab das Gewicht auf die linke Ferse, öffne die linke Hüfte etwas früher (wenn Du die Hüfte im Auf nicht zu sehr mitdrehst, wird Dir das im Ab beim frühen Öffnen helfen, der Weg der gesamten Hüftdrehung ist nämlich kleiner) … und strecke den rechten Arm durch den Ball (nimm dazu professionelle Hilfe durch einen Pro in Anspruch).