Was heißt ‚den Ball toppen‘?
Der Golfball wird an seiner oberen Hälfte vom Schlägerkopf getroffen. Dadurch fliegt der Golfball eine flachere Bahn. Das wird auch als „toppen“ bezeichnet. Der Ball erhält Topspin statt Backspin.
Wenn Du zu der Sorte der Topper gehörst, so möchten wir Dir einmal sagen, dass viele Amateure mit einem hohen Handicap unter dem Toppen leiden und vielfach sagt man ihnen, sie sollten nicht so früh dem Ball nachsehen, aufstehen oder den Kopf heben. Bei der Korrektur darf es nun aber nicht geschehen, dass Du den Kopf beim Ansprechen jetzt senkst, denn der Ball soll mit erhobenem Kopf angesprochen werden.
Vergiss auch den oft wohlgemeinten und dann vor Dich hergemurmelten Rat: Versuche unter den Ball zu kommen! Er macht das Problem nur schlimmer. Sag lieber zu Dir selbst und tue es auch so: Rechte Schulter runter und unten durch!!
Es gibt mehrere Gründe, um den Ball zu toppen.
Dazu gehört sicher die Angst des Golfers zu tief in den Boden zu schlagen. Statt mit dem linken gestreckten und dem sich streckenden rechten Arm durch den Ball zu gehen und anschließend aus dem Boden ein mehr oder weniger kleines Divot zu schlagen, wird der oder die Arm(e) angezogen (nicht gestreckt! – Chicken wings). Folge: Du triffst den Ball nicht unten, dort wo er auf dem Boden aufliegt, sondern weiter oben, ja manchmal sogar am „Scherzel“.
Auch bei einer zu steilen Schwungbahn droht der Schlägerkopf in den Boden zu sausen und bringt Dich instinktiv dazu, dies durch Anziehen der Arme zu vermeiden.
Hier hast Du vor allem erst die Schwungbahn zu ändern.
Eine weitere sehr häufige, aber selten wirklich erkannte Ursache zu toppen ist die zu flache Schulterdrehung, Du kommst nicht unter den Ball, weil Du Deine Schultern zu flach drehst. Die rechte Schulter muss hinunter und nicht herum. Versuche daher schon bei der Einleitung des Abschwungs -sofort nach der LowerBodyAction- mit der rechten Schulter hinunter zu ziehen. Im Treffmoment soll Deine Schulterlinie zirka 40-45° steil sein (die meisten Amateure kommen nur auf einen durchschnittlichen Wert von 30°).
Auch Deine sonstigen zu nieder fliegenden Bällen (flache Drives) haben meist ihre Ursache in der schlechten rechten Schulterabsenkung.
Trimme Dich daher auf die Zauberformel: Als erste Schulterbewegung im Abschwung Runter mit der rechten Schulter!.
Zusammenfassend: Als Ursachen für das Toppen gilt im Allgemeinen:
Die Schwungbahn kommt hier entweder zu sehr von innen, aber auch ein gelöffelter und geschaufelter Top kann dafür verantwortlich sein.
Weitaus häufiger ist allerdings das Nicht-Vor-Bringen des Gewichtes auf die linke Seite. Man „bleibt rechts sitzen“, man „fällt zurück“.
Ursachen können eine Schwungbahn, die zu sehr von außen kommt oder eine Körperbewegung, die zu schnell nach links geht. Aber es kann auch ein zu langes Halten des Winkels zwischen linken Arm und Schläger sein.
Meist liegen die Ursachen in einer zu flachen Schwungbahn oder man steht einfach zu aufrecht ohne gebeugte Knie. Man erreicht den Boden gar nicht, man bürstet nicht das Gras. Wie gesagt Arme anziehen, auf Zehnspitzen stellen, Oberkörper aufrichten und Schultern hochziehen sind die Ursachen.
Was kannst Du grundsätzlich tun, den Ball nicht zu toppen.
Versuche nicht den Ball in die Luft zu heben oder zu löffeln. Lass den Loft Deines Schlägers arbeiten und zwar so, dass zuerst die untere Rückseite des Balles und dann der Boden getroffen wird. Verkürze Deine Arme nicht, indem Du sie anzeihst, sondern schwinge streckend in den Ball, halte den Schläger nicht krampfhaft fest, sondern lasse das Gewicht des Schlägerkopfes die Arbeit (hinunterziehen) verrichten. Verlagere Dein Gewicht vor auf das sich beugende und streckende linke Bein!!!
Den richtigen Winkel in den Ball hinein zu finden ist das Ziel. Bei den Hölzern soll der Ball in einem flachen Winkel angegriffen werden, bei den Eisen mit einem steilen Auftreffwinkel, ein Ball-Boden-Schlag. Die bei einem richtigen Schlag geschlagenen Divots sind unerlässlich, sie zeigen, dass der Ball mit dem richtigen Backspin geschlagen wurde, der bei den Profis so sehr bestaunt wird, weil der Ball aus Spielrichtung gesehen sogar „zurückkommt“. |