Von Barack N. erhielten wir folgendes Video und er schreibt dazu: „Ich habe Handicap 12, leider sehr unbeständig, und möchte mich um mindestens eine Stufe, zum Singlehandicaper verbessern.“
Wir haben das Video mit einem dunklem Kreis versehen, um die Anonymität von B.N.. zu wahren.
Lieber Barack,
Dein Vorhaben wirst Du verwirklichen können, denn Dein Schwung sieht ja mal fürs Erste ganz ordentlich aus. Wie es um Dein KURZES SPIEL bestellt ist, schreibst Du nicht, aber daran wird es nicht liegen.
Du markierst Deine Ausrichtung mit einem Eisen und schreibst, dass Du hier den Ball mit einem Eisen 5 schlägst.
Wirklich gut Dein Set up. Füße, Knie, Hüften und Schultern befinden sich in einer Ebene. Die Oberarme hängen senkrecht von den Schultern, die Handgelenke sind nicht zu weit von den Oberschenkeln entfernt (könnnten einige cm näher sein). Der Körperwinkel, den Hüften und Oberkörper bilden, ist ausgezeichnet und auch der Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule sitzt richtig, das Kinn ist leicht gehoben, um der linken Schulter eine gute Drehung darunter zu ermöglichen.
Uns gefällt die athletische Ansprechhaltung!
Wir nehmen auf Grund dieses gekonnten Setups mal an, dass auch die Seitenansicht richtig ist. Deinen Griff können wir aus dieser Position nicht analysieren.
Du leitest den Backswing gut ein, der Schlägerschaft ist in Hüfthöhe waagrecht zum Boden und parallel zur Ziellinie.
Aber jetzt kommt es: Dein Aufschwung ist zu flach, Du schwingst um Dich herum! Am höchsten Punkt des Rückschwunges bist Du mit den Handgelenken mal eben in Schulterhöhe, Deine Armebene liegt unter der Schulterebene, der Schlägerschaft zeigt weit nach links. Der Schwung scheint irgendwie wie abgebrochen zu sein. Lass den Arm auf- und aus-schwingen.
Du bist klassisch Laid off. Dass das nicht immer nur negativ ist, ersiehst Du an Jerry Kelly hier beim Drive.
Foto:.© Martin/Getty Images
Trotzdem würden wir Dir raten, nicht unbedingt gleich ein Two Plane Spieler werden zu wollen, wie wir es mehrheitlich propagieren, sondern den EIN-EBENEN Schwung anzustreben, bei dem Arm- und Schulterebene auf einer Linie liegen und der Schlägerschaft Richtung Ziel zeigt.
Von diesem Ziel bist Du nicht allzuweit entfernt. Nicht soooo flach, ein Stückchen höher und die Handgelenke besser abwinkeln und Du hast es, denn Dein Abschwung kann sich ja wirklich sehen lassen.
Du leitest das Ab mit einer Lower-Body-Aktion ein, läßt den Schlägerschaft von innen an den Ball kommen. Die linke Hüfte öffnet sich, wodurch auch die rechte Hüfte vordreht. Sie machen Platz für den Durchschwung, die Schultern drehen synkron dazu, der rechte Ellbogen geht nahe an der rechten Hüfte vorbei.
Auch Dein Körperwinkel gibt keinen Anlaß darüber zu klagen, genau wie Dein Handgelenkwinkel, denn Du erst spät releasen läßt.
Das Gewicht geht nach links, das rechte Knie ebenfalls und schließlich hebt sich die rechte Ferse und stellt die zehen auf die Spitze (hier ein leichtes Überdrehen).
Im Finisch bist Du vielleicht einen Tick zu viel „im Kreuz“, dass dann passiert, wenn die Hüften zu weit Richtung Ziel „geschoben“ wurden (geht aus dieser Einstellung nicht eindeutig hervor).
Balance gut – Schwung gut. Bitte weiter so an Dir arbeiten. Das Potenzial ist da.