JADE SCHAEFFER, Gewinnerin der Ladies German Open 2009
Paula Marti Zambrano und Jade Schaeffer lieferten sich einen heißen Kampf im Stechen bei der German Ladies Open. Die charmante Französin Jade Schaeffer konnte sich am ersten Extraloch durchsetzen, indem sie ihren dritten Schlag direkt neben die Fahne legte und den Putt verwandelte.
Tee-shot
Aus einer vorbildlichen Setup Position beginnt Jade den Backswing sehr dynamisch mit weitem Radius, vor allem mit ruhigen Beinen. Sie steht dabei relativ breit, mehr als die übliche Schulterbreite, mit ausgezeichnetem Körperwinkel. Das rechte Knie bleibt im Auf gebeugt und gibt den nötigen Widerstand.
Bei der Körperdrehung fällt auf, dass die Hüften relativ spät gedreht werden, was auf ihre Beweglichkeit zurückzuführen ist und maximales Drehmoment aufbaut.
Der Backswing ist noch gar nicht wirklich beendet, setzt J.S. schon den Start für den Downswing, indem sie die linke Hüfte Richtung Ziel verschiebt und die Rotation einleitet. Das Gewicht legt sie auf das streckende linke Bein, um voll dagegen schwingen zu können.
Im Treffmoment ist die Hüfte zu 45° geöffnet, der ganze Körper noch hinter dem Ball, der Kopf über dem linken Knie, das sich Richtung Ziel bewegt. Der linke Fuß hebt sich vom Boden, um im Finish dann auf den Zehenspitzen zu stehen. Ergebnis ist eine ausgezeichnet ausbalanciert Endposition, die Gürtelschnalle zeigt zum Ziel, die rechte Schulter weit vorne in Richtung Ziel.
Wir wollen uns den Tee-shot diesmal auch von vorne ansehen.
Bei Setup fällt auf, dass Jade mit den Händen etwas weiter von den Oberschenkeln entfernt ist und dadurch die Arme nicht direkt von den Schultern herunterfallen. Der Schläger wird von ihr verkürzt gehalten. Beim Start des Backswings schwingt sie mit dem Schlägerkopf nicht nach innen, sondern leicht nach außen. Dies ist vor allem eine Bewegung der Arme.
In der Waagrechten des linken Armes zeigt der Arm daher erst leicht nach innen und die Drehung wird anschießend jetzt finalisiert. Schön ist der rechte Ellbogen zu sehen, der in 45° vom Körper weggestreckt ist. Der Schläger befindet sich am höchsten Punkt genau über der rechten Schulter, der Schlägerschaft zeigt zum Ziel, der Schlägerkopf ist perfekt square, in der selben Linie wie das Handgelenk.
Beim Übergang zum Backswing wird die Dynamik gut sichtbar. Die Hüften werden verschoben, die Schultern zurückgehalten und der Körperwinkel wird verstärkt, sodass sich der Kopf leicht senkt.
Da alle Körper- und Handgelenkswinkel eingehalten werden, ergibt sich ein insgesamt toller Swing!!