Es gibt nichts Fürchterliches für einen Golfanfänger sowie für einen erfahrenen, renommierten Golfer, als einen Shank/Socket zu fabrizieren. Das Wort allein -SHANK- lässt kalten Schauer über den Rücken laufen. Es handelt sich um ein Treffen des Balles mit dem Schaft, genauer mit dem Hosel, also dem Teil des Schlägers, wo sich der Schaft mit dem Schlägerkopf verbindet.
Was passiert und woran Du merkst, dass ein Shank „gelungen“ ist oder man zu Dir sagst, Du hättest „socketiert“? Nun, der Ball biegt fast im rechten Winkel nach rechts flach ab, verschwindet im Out, im Wald oder im Wasser, wenn Du Glück hast im nahen Rough.
Das Alles passiert ganz plötzlich auf eine fast geheimnisvolle Weise, mitten auf der guten Runde und besonders gemein ist, dass sich dieser Schlag dann oft schnell reproduziert und Du vorerst keine wirkliche logische Erklärung dafür hast. Du bist schwer erschüttert und total verunsichert.
Das Kurieren eines Shanks ist Arbeit des Fachmannes, des Pros, denn es müssen die Ursachen richtig erkannt werden und es gibt einige davon.
Wir wollen versuchen Dir zu helfen, Dir einen Fingerzeig geben, wenn Du Deinen Schwung schon einigermaßen kennst und mit Deinen Fehlern schon konfrontiert wurdest. Meist ist das letzte Glied Deines sonstigen Fehlers der Auslöser für den Shank.
Zuerst müssen wir der Frage nachgehen, was der Hauptgrund für einen Shank ist. Oft wird Dir gesagt, Du stündest zu nahe am Ball; aber Du stehst wie immer und hattest bisher kein Problem, den Ball mehr oder weniger gut zu treffen. Zu nahe am Ball durch Ansprechen, das kann es sein, ist aber eher unwahrscheinlich.
In den meisten Fällen ist es die Gewichtsverteilung während des Schwunges und zwar nicht das Zurück- oder Vorbewegen Richtung Ziel, sondern das Vorfallen, das Vorgehen des Körpers zum Ball, das Vorkippen auf die Zehen. Und dieses Vorbewegen, seien es auch nur Zentimeter bewirkt, dass Du näher zum Ball kommst und den Schläger im Impact nicht mehr im Sweetspot triffst, sondern eben am Hosel.
Wenn das der Grund ist (Du merkst sicherlich, dass Du oftmals auf den Zehen „herumtanzt“), kannst Du den Shank nur durch Gewichtsverlagerung auf die Fersen bekämpfen. Von dieser Position aus hat der Körper dann kaum eine Chance, auf die Zehen vorzufallen. Du kannst dadurch auch besser Deinen Körperwinkel halten.
Natürlich kann es auch zu einem Schank kommen, wenn Dein Schwungbogen zu eng und zu steil wird, Du „Over the top“ swingst oder die rechte Schulter im Abschwung vordrehend einsetzt, so dass der Schlägerkopf stark auf seiner Schwungbahn über außen nach innen -und dazu noch steil- auf den Ball auftrifft. Auch Dein Bemühen, den Ball „spät zu schlagen“ und die Handgelenke sehr spät einzusetzen, kann dafür verantwortlich sein.
Der Grund für einen engen Schwungbogen liegt in der mangelnden Schulterdrehung. Wenn Du die Schulter nicht komplett drehst, hat der Schlägerkopf nur die Möglichkeit im Rückschwung auf einen engen, steilen Pfad. Du hebst eben den Schläger nur hoch.
Wenn Du permanent den Shank vermeiden willst musst Du die linke Schulter drehen und zwar so, dass sie am Ende des Backswings über dem rechten Knie zu liegen kommt, vor allem unter dem Kinn durch ist. Dies wird Deinen Schwungbogen stabilisieren und verhindern, dass Du im Abschwung auf die Zehen vorfällst. Stelle auch sicher, dass Du einen entspannten Griff hast, der den Schlägerkopf nicht mit dem Hosel an den Ball bringt.
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die häufigste Ursache für einen Shank darin liegt, dass das Gewicht auf die Zehenspitzen verlagert wird und der einfachste Weg zur Verhinderung der ist, das Gewicht während des Schwunges auf den Fersen zu halten, den Körperwinkel zu kontrollieren und die Schulterdrehung vollständig zu machen. Griff natürlich entspannt. |
Du sollst aber auch an weitere Möglichkeiten der Entstehung hingewiesen werden:
Der Shank oder Socket kommt auch durch eine zu flache Arm- und/oder Schlägerebene zustande. Bewegen sich nämlich Arme und Schläger beim Ausholen zu weit nach hinten, kommen sie beim Abschwung zu sehr nach vorne und zu wenig nach unten. Du bist dann mit dem Schlägerkopf zu weit vorne und der Hosel trifft statt der Mitte des Schlägerkopfes den Ball.
Die richtige Korrektur ist in diesem Fall die Arme nicht nach hinten, um den Körper herum, sondern mehr nach oben und unten zu schwingen.
Übung
Eine der besten Übungen, um den Shank loszuwerden ist die Arbeit mit einem einfachen Hilfsmittel wie einem leeren Plastikgolfküberl, einer Schuhschachtel oder einem Headcover, das Du 1-2 cm von der Schlägerkopfspitze entfernt aufstellst.
Meist ist es ja so, dass das Auskurieren des Shanks mehr eine geistige als eine physikalische Übung ist. Jeder schlägt mal einen Shank, aber man darf das Problem nicht zu einem Ernsten hochstilisieren, denn sonst geht gar nichts mehr und der Frust suggeriert Dir ein Ende Deiner „Golf-Karriere“ sei nicht mehr weit.
Behalte einen klaren Kopf und denke Dir: Was ich brauche ist eigentlich „nur ein Schwung, der das Treffen mit der Schlägerkopf-Ferse verhindert“. Das kann ich erreichen, indem ich im Schwung auf den Fersen bleibe, nicht vorkippe auf meine Fußzehen, nicht Over The Top oder flach um mich herum schwinge.
Eine Analyse über den Hauptgrund wäre allerdings schon angebracht – vielleicht mit Hilfe eines guten Pros.
Um das richtige Schwungziel zu erreichen, nimm wie gesagt ein Hilfsmittel und setze dieses außerhalb Deines Balles. Verwende ein Tee und versuche einzig und allein Dein Hilfsmittel nicht zu treffen, vorerst ohne Ball. Triffst Du vorerst Dein Hilfsmittel, dann weißt Du, dass Du den richtigen Weg gehst. Erst wenn Du sicher bist, setze einen Ball auf. Du wirst schnell ein Gefühl für den richtigen Schwung finden und einen „shankfreien“ Swing entwickeln.
Auch auf der Runde kannst Du Deinen Probeschwung so setzten, dass Du „Dein Range-Hilfmittel“ durch ein anderes (Grasnarbe, Trolleyrad, Pflock, oder dgl.) ersetzt.
Foto → Referenz www.kevinhintongolf.com