MARTINA EBERL, D, Ladies German Open 2009, Gut Hausern
Mit den Sieg bei ihrem Heimturnier hat es bei der Münchnerin Martina Eberl leider nicht geklappt, doch am Ende kam ein hervorragender geteilter dritte Platz heraus. Mit der Finalrunde (73/+1) war sie nicht ganz zufrieden. Ein Doppelbogey am 13. Loch (330m) kostete den eventuellen Sieg.
Drive
Martina hat diesen Drive nach links ins Rough verzogen, ein Doppelbogey war das Resultat auf diesem 13. Loch. Natürlich kann man aus dieser Einstellung nur mutmaßen, was die eigentliche Ursache dieses nach links verzogenen Balles war.
M.E. ist eine sehr kräftige, kompakte Spielerin mit vollem Elan und einer sehenswerten Power. Dies ist an diesem Drive klar zu erkennen.
Breitbeinig, Füße leicht ausgestellt, neutraler Griff, gebeugte Knie, guter Körperwinkel und Arme, die von den Schultern hängen, dazu ein angehobenes Knie im athletischen Setup bilden die besten Voraussetzungen für den Drive.
Es stimmt unserer Meinung fast alles.
Allerdings unterscheidet sich M.E. in der Beinarbeit von vielen Proetten. Im Backswing knickt sie das linke Knie stark nach innen zur rechten Seite und muss den linken Fuß leicht heben. Viele Frauengolferinnen stehen gerne auf den Zehenspitzen, was die Balance stören kann.
So auch eine leichte Tendenz bei Martina. Sie stellt die leicht gehobene linke Ferse im Abschwung nicht sofort zurück auf die Ferse, um das Gewicht darauf zu verlagern, sondern dreht den Fuß auf der Spitze und findet so keine stabile Abschußrampe (Widerpart) für ihren gewaltigen Abschwung, auch die rechte Ferse hebt sich relativ früh. Die leichte Instabilität die durch diese betonte Beinarbeit entsteht, bewirkt kleine Ungenauigkeiten im Treffmoment, die sich schon bei nur 1°-igem offenen oder geschlossenen Schlägerblatt im Abdriften vom Fairway bemerkbar machen.