2 Reaktionen zu “Putt á la Z. Johnson”

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Grundsätzlich bist Du gut beraten, einen Putt ohne Backspin auszuführen. Es geht hier aber um Z.J. mit einem speziellen Puttstil.
Man muss genau hinsehen, um zu sehen, dass auch Putter einen leichten Loft besitzen und die Schlagfläche nicht einfach senkrecht steht.
Bei Taylor Made und den Rossa Puttern liegt der Loft beim Monza Spider bei 2.5°, bei den Core Classics Putter (Sebring, Daytona,…) bei 3.5° und bei Mizunos C-Series sogar bei 4°.
Ein mit richtigem Loft getroffener Ball (auf der unteren Seite des Balles) wird daher immer einen Backspin erhalten, weil der Ball die „Schlägerfläche hinaufrollt“, das gleiche gilt natürlich auch für den Chip. Durch die Lage des Balles – also weiter hinten im Ansprechen – wird beim Schlag oder Putt (der ja auch einen „Schlag“ ist) der Loft etwas verändert.
Beobachte einmal Deinen Chip and roll, sagen wir mit einem 7er Eisen, der 1 m Flug aufweist bei der Landung. Wenn Du genau hinsiehst, wirst Du mit freiem Auge bemerken, wie der Ball mit Backspin rückwärts drehend aufkommt, den ersten Spin durch die Reibung am Boden etwas verliert, nochmals hüpft, weiter an Backspin verliert, usw. bis er dann normal vorwärts rollt.
Das selbe Prinzip ist auch beim Putt zu beobachten, aber nur mit einer Highspeed-Camera. Wird der Ball im unteren Segment getroffen, wird er mit einem leichtem Backspin vorgeschoben und beginnt erst dann rund vorwärts zu laufen. Triffst Du den Ball in der Mitte, so kann es sein, dass der Backspin entfällt, triffst Du ihn im oberen Segment (Du toppst ihn also), beginnt der Roll sofort. Zach J. trachtet daher, den Ball möglichst tief zu treffen, wenn er einen Backspin geben will.
Und jetzt wirst Du mich fragen, warum man den Backspin überhaupt braucht: Durch das „Hinaufrollen“ auf das Schlägerblatt erhält der Ball auch die Richtungskonstanz.
Viel Spaß beim Beobachten.
 
ball-roll
Foto: © by Quintic Real Time Putt Analysis
 
Beim 2. Ballbild siehst Du, dass die Achse leicht back zeigt, der Putter trifft allerdings den Ball fast mittig, sodass hier der „Backspin eher mager“ ausfällt.
Wichtig ist natürlich in diesem Zusammenhang, ob der Putterkopf im Impact sich noch nach unten oder schon nach oben bewegt. Bei Z.J. sicher noch nach unten, weil die Hände weit hinten sind.
Falls Du mehr über Putten erfahren möchtest, ein Tipp:
Dave Pelz: Dave Pelz’s Putting Bible (englisch 400 Seiten), einfach unglaublich umfassend.

admin am 17. Dezember 2009 um 10:53

Hallo,

wie ist es möglich, dass beim Putten ein Backspin geschlagen wird?

„Manchmal übertreibt er sogar bei abwärts zu spieltenden Putts die Ansprechposition, damit der Ball noch mehr Backspin erhält und weicher, kontrollierter rollt.“

Dies ist doch auch beim Chippen nicht möglich, oder?

Gruß,

Uwe

Uwe am 16. Dezember 2009 um 20:02
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