JIM FURYK
Drive
Na. das ging aber schnell. War da überhaupt was zu sehen? Wir zeigen Dir deshalb eine SlowMotion von Jim, hier kannst Du besser diese Interpretation seines einzigartigen Erfolgsschwunges studieren.
Wir haben an anderer Stelle erwähnt, dass viele Interpretationen des Golfschwunges möglich sind und dass viele Wege nach Rom, sprich zu gutem Score führen können.
Jims Schwung ist anerkannterweise der außergewöhnlichsten seit vielen Jahren auf der PGATour.
Er ist der Übermeister der steilen Golfschwungebene und nur soviel sei gesagt, dass er einer der besten Spieler der Welt ist, berühmt für seine Präzision. Aber auch mit seiner Weite braucht er sich nicht wirklich zu verstecken. Er liegt mit den Drives zwar durchschnittlich 35 yards hinter den Longhittern zurück, aber mit einer oft 90%igen Fairwaytrefferquote, macht er diese Schwäche wieder wett.
Den Bewegungsablauf J.F. möchten wir nicht zerlegen, denn wir wollen Dich ja nicht dazu bringen, diesem Schwung nachzueifern.
Einige Einzelheiten möchten wir uns aber doch wieder genauer ansehen und auch als Anregung nehmen. Im Mittelpunkt steht der steile Aufschwung, der fliegende rechte Ellbogen, ein Schlägerschaft, der fast über dem Kopf im höchsten Punkt des Schwunges steht und dann natürlich sein Abschwung, der nur so von Kompensationsbewegungen strotzt, um den Schlägerkopf square an den Ball zu bringen.
Wir haben Dich als erstes auf die Steilheit aufmerksam gemacht, denn auch Du kannst natürlich zu einem steilen Aufschwung neigen. Bei Jim führt der linke Arm zu diesem Schwung. Er dreht die Schulter vorbildlich, läßt aber den linken Arm nicht in Connektion mit dem Oberkörper, sondern frei agieren. Da er den linken Arm sehr hoch führt, muss er auch den rechten Ellbogen weit weg vom Körper nehmen, weit über den normalen Winkel hinaus. Der Schlägerkopf bleibt seiner Position gemäß sogar square.
Da eine solche steile Schwungebene normal nur zu einem Schlag in den Boden führen kann, erfolgt die Kompensation. In einer Schleife sondergleichen legt J.F. die Handgelenke um und flacht die Ebene (mehr als 90°) in einer bewundenswerten Weise ab.
Er schafft es, die Lower-body-Action mit Hilfe seiner Knie und Beine, sowie seiner Hüften exakt zu steuern und mit dem Schlägerkopf square an den Ball zu kommen. Eine weitere Besonderheit liegt noch darin, dass er die Schultern im Ab in einer eher flachen Ebene um sich herum dreht und desshalb im Treffmoment wie kein anderer Spieler mit offenen Schultern durch den Ball geht, was ihm bei der Erzeugung von Power sicher nützlich ist.
Lehren aus diesem Schwung:
Richtungswechsel am höchsten Punkt des Schwunges durch ziehen einer Schleife, ein Abflachen, das auch vielen Golfern gut stehen würde.